Letzte Aktualisierung: 10. April 2015



+++ 10. April 2015 +++
"Der Bericht über meinen Tod wurde stark übertrieben"
"Der Bericht über meinen Tod wurde stark übertrieben" - Das Zitat von Mark Twain aus dem New York Journal vom 2. Juni 1897 umschreibt wohl am besten, was in der letzten Zeit über einen angeblichen Befehl von Armeechef Blattmann zur Verschrottung der Bison-Anlagen im Internet zu lesen war. Auch wir hatten eine entsprechende Meldung in einem Forum gelesen und zum Anlass genommen, über unsere gut informierten Quellen die Nachricht im Führungsstab der Armee verifizieren zu lassen.

Als Rückmeldung bekamen wir dann folgende Informationen. Der Führungsstab der Armee kennt den in der Nachricht genannten Verschrottungsbefehl von Armeechef Blattmann nicht. Die Bison und 12cm Festungsminenwerfer sind noch immer im Kernbestand der Armee und somit als geheim klassifiziert. Es besteht für die Anlagen nach wie vor ein Unterhaltskonzept nach welchem diese unterhalten werden. Des weiteren wurde über deren Zukunft noch kein definitiver Entscheid gefällt.
+++ 07. November 2014 - Update 07. Dezember 2014 +++
Neue Dokumentation zur Fest Br 13 veröffentlicht
Bei Werner Pfenninger kann man seit heute seine neue Dokumentation zur Festungsbrigade 13 bestellen. Sie ergänzt die bereits bestehende Dokumentation zur Festung Sargans, welche schon länger erhältlich ist.
Wir haben ihn bei der Erstellung dieser Dokumentation tatkräftig unterstüzt. So hat er von uns - unter anderem - unser Fotoarchiv erhalten. Ihr werdet in der Dokumentation zahlreiche Fotos finden, welche wir bisher auf unserer Webpage (noch) nicht veröffentlicht haben.

Update 07. Dezmeber 2014:
Nachdem wir nun die ganze Dokumentation studieren konnten, hier noch eine kleine Rezenssion von unserer Seite. Die neue Dok zur Fest Br 13 ist eine interessante und sehr lesenswerte Fortsetzung der bestehenden Dok zu Festung Sargans. Es werden die Geschichte der Fest Br 13 und deren Verbände zur Zeit des Kalten Krieges dokumentiert. Daneben ist auch eine ausführliche Dokumentation der Permanenzen aus jener Zeit enthalten, welche in der bisherigen Dok zur Festung Sargans nicht vorhanden ist. Dieser Teil enthält neben viele neuen Fotos auch solche aus Archiven. Deshalb ist die neue Dok fast ein "Muss" für Leute, welche bereits die bisher erschienene Dok zur Festung Sargans besitzen.

Die Informationsbroschüre und das Bestellformular findet ihr bei den Links.







+++ 14. November 2014 +++
Bunker Ade! - Abbrucharbeiten in der Ostschweiz
Lutzenberg (AR), Trimmis (GR), St. Gallen (SG): Derzeit müssen zwei markante Bunker in der Ostschweiz Bauprojekten weichen. Dies sind die Infanteriewerke A5818 Hof in der Gemeinde Lutzenberg und der Panzerabwehrbunker A6323 Trimmis Station in der gleichnamigen Gemeinde Trimmis.

Für das Infanteriewerk A5818 sah es lange Zeit so aus, als würde es eine neue Zukunft als Teil eines Neubaus bekommen. Leider gab es Einsprachen gegen das Projekt, weil das neue Haus zu hoch geworden wäre. Deshalb musste um geplant werden, was nun zum Abbruch des Bunkers führt. Seit Ende Oktober wird nun der obere Teil abgebrochen. Der untere Stock mit der Unterkunft soll aber stehen gelassen werden. Wir haben den Bunker schon früher auch von innen fotografiert und die Fotos findet ihr bei der Sperrstelle Thal - Steiniger Tisch (Grenzbrigade 8).

Dass der Panzerabwehrbunker A6323 abgebrochen werden wird, war schon länger bekannt. Er muss dem Ausbau der Autobahn A13 weichen. Seit Anfang dieser Woche ist es nun soweit. Die Bauarbeiten zum Abbruch des Bunkers und des daneben liegenden Panzerhindernisses haben begonnen. Da der Bunker bisher zugeschweisst war, konnten wir nie einen Blick hinein werfen. Dies war ein Grund mehr für uns, noch aktiv zu werden, bevor der Bunker verschwindet.
Dank unserer Verbindungen konnten wir am Dienstagvormittag auf die Baustelle gehen, wo man extra für uns den Bunker mit der Flex aufgemacht hat. Begleitet wurden wir von einem Kollegen eines Festungsvereins aus dem Bündnerland. Wie erwartet, war der Bunker komplett ausgeräumt, was uns aber nicht hinderte, noch einige Fotos zu schiessen.
Die grosse Überraschung war sowieso nicht im Inneren des Bunkers zu finden, sondern ausserhalb. Neben dem Bunker verlief eine Panzersperre vom Typ GPH 66. Weil diese aber komplett zugewachsen war mit allerlei Grünzeug, ist sie uns früher nie aufgefallen. Erst jetzt, als die einzelnen Elemente bereits heraus gerissen waren und neben dem Bunker lagen, wussten wir von dessen Existenz. So haben wir zwar keine Fotos mehr hin bekommen , auf denen man das GPH ohne Gestrüpp sieht, dafür aber konnten wir Fotos davon machen, wie ein GPH 66 Element aussieht wenn es ausgegraben auf der Seite liegt.
Die Abbrucharbeiten am Bunker dürften sich aber noch in die Länge ziehen. Der verantwortliche Bauleiter zeigte sich erstaunt, als wir ihm erzählten, wie viel Eisen in so einem Bunker drin steckt. Ebenso schien er sich nicht bewusst zu sein, dass es sich um eine Anlage mit einem massiven Untergeschoss handelt. Er ist ebenfalls erst mit uns zum ersten Mal in so einem Bunker drin gewesen. Seine erstaunte Antwort war: "In dem Fall sind wir wohl bis Freitag nicht fertig mit dem Abbruch." Es kommt wohl drauf an, welchen Freitag er gemeint hat. Bis Ende Woche wird der Abbruch aber kaum zu bewerkstelligen sein.

Neben den Abbrucharbeiten läuft schweizweit noch der Endspurt bei den Rückbauten der Sprengobjekte. In den meisten Kantonen sind die Sprengobjekte geleert und bis Ende 2014 sollten dann auch die letzten geleert sein. Damit ist dann ein weiteres Kapitel des Schweizer Festungsbaus Teil der Geschichte. Mit jeder Strassen- oder Brückensanierung werden dann auch noch die Spuren davon verschwinden. So wurde letzte Woche in der Stadt St. Gallen ein Sprengobjekt rückgebaut und gefüllt. Bei der anstehenden Sanierung der Strasse wird dann auch davon nichts mehr zu sehen sein. Auch von diesen Arbeiten haben wir noch ein paar Fotos gemacht und bei der Gelegenheit noch alle (noch) vorhandenen SprO in der Stadt besucht und fotografiert. Besonders bei den Brücken über die Sitter haben wir noch ein paar schöne Spuren gefunden.